Microsoft Word 2016 schluckt die letzte Zeile - mal wieder

Juergen Schulze · 25. November 2016

Ich ärgere mich gerade maßlos, dass Microsoft es 2016 immer noch schafft, auf dem eigenen Betriebssystem und mit der eigenen Software hundertprozentig zuverlässig Textkopien zu erstellen.

WORD 2016 SCHNEIDET DEN LETZTEN SATZ AB.
Sebastian Brück, ein befreundeter Journalist, mit dem ich zusammen das Projekt Krimischätze ins Leben gerufen habe, hat mir einen längeren Text, genauer gesagt eine Abschrift eines Roman von 1926 geschickt. Meine Aufgabe ist, daraus ein E-Book zu gestalten.

Der letzte Satz im Text müsste lauten:

Selig sind die Heimatlosen. Denn ich glaube, sie werden nach Hause kommen.

Zufällig bemerke ich, dass die allerletzte Zeile, bzw. der allerletzte Satz im Dokument abgeschnitten ist. Offensichtlich kann "mein" Word 2016, das ich im Zuge des Office 2016 Pakets für 10 Euro Monatsgebühr abonniert habe nicht das Word-Dokument meines Freundes öffnen.

SPEICHERN ALS RTF UND ALLES IST WIEDER GUT.
Wenn ich die selbe Datei nun als RTF speichere und mit bzw. Libre Office Writer öffne, ist die Zeile auf einmal wieder da.

Woher das letzte kleine "s" auf einmal herkommt, kann ich auch nicht sagen - wieso auch? - ich weiß ja nicht einmal, wieso Word nach Gusto einfach was abschneidet.

WARUM KANN WORD NICHT FEHLERFREI WORD-DOKUMENTE ÖFFNEN UND ANZEIGEN?

Jetzt wird es noch bunter und es fehlt immer noch die Conclusio: Wenn ich den Text komplett mit STRG+A markiere und mit STRG+C kopiere, dann in einem reinen Texteditor meiner Wahl (hier natürlich Notepadd++) einfüge, ist der Satz wieder da... zumindest die Hälfte davon

WAS FEHLT NOCH?
Was fehlt noch? Was ist mir in den letzten Monaten und Jahren noch durch die Finger geschlüpft? Ich weiß, dass ich dieses Problem vor einigen Monaten schon einmal hatte, damals mit einem mit Open Office erzeugten Word-Dokument; dasselbe Problem: der letzte Satz war abgeschnitten. Damals habe ich das dem exotischen Format ".doc" zugerechnet und einer fehlerhaften Exportfunktion von Open Office Writer. Aber nun, was ist nun der Grund?

Juergen Schulze

Hallo, Herr Black-Lei,

das ist doch alles Unfug.

Ja, der Text ist an der Stelle zu Ende. Es handelt sich um die Abschrift eines OCR/PDF-Scans und ich habe das Original vor mir liegen. Danach kommt nichts mehr.

Natürlich könnte ich jetzt anfangen, die Datei als docx zu speichern, zu entzippen und zu gucken, was für Formatvorlagen/CSS-Style wie definiert sind (oder auch nicht).

Mein Freund hat eine Word-Datei mit Windows und Word erstellt und ich will diese mit dem aktuellsten Word auf meinem Windows-Rechner sofort fehlerfrei öffnen. Und genau das hat nicht geklappt.

Ich lasse mir noch so eben (eigentlich nicht wirklich) gefallen, dass irgendeine unglückliche Formatierung die Anzeige der allerletzten Zeile vielleicht versteckt. Aber dann muss doch spätesten bei der Copy&Paste-Aktion der Text wieder zu Rekonstruieren
sein.

Mal ehrlich, das ist doch ganz einfach nur ****.

Ich habe mehre dutzend, vielleicht mehr, Texte so verarbeitet in meinem Leben. Soll ich jetzt nachgucken, ob da überall die letzte Zeile fehlt?

Das ist doch einfach unfassbar. Was nützt mir all der andere Feature-Overload: Makros, VBA, programmierbare Formularfelder, Cloud-Upload blablabla, wenn so etwas Elementares nicht garantiert ist?

Meine Lehre daraus ist, dass Windows Office für mich gestorben ist. Bei nächstbester Gelegenheit wird es deinstalliert und fertig. Ich kann es mir beruflich nicht erlauben, dass einfach ein paar Wörter im Text verschwinden.

Mein C64 Vizawrite von 1983 hatte diese Probleme nicht.

G.O.Tuhls

Wenn Ihr beide derart dilettiert und beratungsresistent seid, braucht Ihr Euch nicht zu wundern.

Gruß

G.O.

Juergen Schulze

Wen **** interessiert es denn, was die Grundlage des Textes ist?

Ich bekomme ein Word-Dokument zugeschickt und kann mit Word die letzte Zeile nicht sehen, nicht bearbeiten, nicht einmal kopieren.

PUNKT

G.O.Tuhls

Da mir seit Word 4.0 noch nie Textteile vom Programm unterschlagen wurden, solltest auch Du das Problem bitte sachlich angehen.

Die Herkunft des Textes ist schon mal dubios, zumindest Deiner Beschreibung nach:

"Es handelt sich um die Abschrift eines OCR/PDF-Scans"

Ja, wat denn nu? Ist es eine Abschrift oder ein OCR? Deinem ersten Screenshot nach zu urteilen, wohl eher letzteres. Dein Kollege hat es sich also sehr leicht gemacht, einfach den alten Text gescannt und Dir ohne Nachbearbeitung geschickt. Beschwer Dich
also bitte bei ihm über diese schlampige Arbeitsweise.

Bei OCR kommt es immer zu eigenartigen Formatierungen, die rigoros zu überarbeiten sind, sonst sind Eumel wie der von Dir beanstandete noch das geringere Übel. Beim Speichern als RTF gehen viele Formatierungen verloren, deshalb erscheint der verlorene Satz
wohl auch wieder. Weiß der Geier, was das OCR da verkackt hat. Wäre hilfreich für die Fehlersuche, wenn Du die letzten Absätze des Dokuments in der originalen Brück-Version mal hochlädst.

Gruß

G.O.

Black-Lei

Eine Möglichkeit:

Word bezieht die Daten für das Seitenlayout vom aktuellen Drucker. Je nach Drucker kann der Umbruch anders aussehen.

Allerdings sollte dabei nichts verschwinden.

Das kleine "s" könnte darauf hindeuten, dass da noch mehr kommt. Kann man sich sicher sein, dass der Text an der Stelle zu Ende ist?

Was passiert denn, wenn du versuchst das Dokument deines Freundes mit dem aktuellen Word zu öffnen? Kommt eine Fehlermeldung oder fehlt dann einfach nur der letzte Satz?

Speicherst du dann das Dokument mit deinem neuen Word 2016 als RTF?

Oder bekommst du das auch von deinem Freund?

Mit welcher Word Version hat dein Freund das Word Dokument erstellt?

Es kann durchaus passieren, dass wenn man ein altes Word Dokument (zum Beispiel doc. Format) mit dem aktuellen Word öffnet die ein oder andere Formatierung verlustig geht.

Hast du dir das Dokument mal in der Gliederungsvorschau angesehen? Ist da womöglich noch irgendwo ein Abschnittswechsel?

Gruß

Michael

Hi,

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