Schlüsselverletzung bei Anfügeabfrage an leere Tabelle

Reiner Berger · 4. Juni 2020

Hallo Zusammen

Ich verschob die Tabellen des BE einer DB von Access 365 nach SQL Server und testete anschliessend ob alle Zugriffe richtig funktionieren. Logischer Weise entsprechen nun die Daten nicht mehr der DB da mit dem Original auf Access in dieser Zeit weiter gearbeitet wurde.

Nun bin ich dabei die Verschiebung der aktiven Daten von Access auf SQL Server vorzubereiten und will das in zwei Schritten in Access 365 durchführen:

1. Alle Tabellen in SQL Server leeren.

2. Die Daten aus den Access-Tabellen an die SQL Server-Tabellen anfügen.

Diesen Weg wähle ich wegen der dokumentierten Tests und damit ich den Uebertrag der Datensätze automatisiert durchführen kann.

Der SQL-Code für die Anfüge-Abfrage in Access 365 ist im Prinzip so aufgebaut:

INSERT INTO TB_Bestellungen SELECT TB_Bestellungen1.* FROM TB_Bestellungen1;

Mein Problem:

Mit dieser Anfüge-Abfrage bekomme ich die Fehlermeldung dass keine = 0 Datensätze wegen Schlüsselverletzungen angefügt wurden.

Ersetze ich in der Anfüge-Abfrage das .* durch alle Felder wird die Abfrage korrekt ausgeführt und alle Datensätze sind in der SQL-Tabelle vorhanden.

Für mich würde das bedeuten dass ich knapp 100 individuelle Anfüge-Abfragen erstellen und testen müsste.

Kennt jemand dieses Verhalten und hat eine Lösung dazu ?

Bin für jede Hilfe dankbar.

Herzliche Grüsse

Reiner Berger

Reiner Berger

Hallo Peter

Qualifizierung ist die dokumentierte Beweisführung dass die Aenderungen oder Anpassungen oder ….. zum vorgegebenen Resultat führen.

Auf mein System bezogen bedeutet dies:

Wenn ich die Tabellen lösche und neu übertrage muss ich die Struktur jeder Tabelle wieder vollständig prüfen, prüfen ob die Berechtigungen korrekt gesetzt sind und die Datenzugriffe zum erwarteten Resultat führen = mehrere hundert Seiten Papier.

Wenn ich nur die Test-Datensätze lösche und die DS des Produktiv-Systems anfüge muss ich nur die übertragenen Daten pro Tabelle stichprobenartig prüfen und das kann ich automatisieren und gleichzeitig in einer eigenen Tabelle dokumentieren.

Mit Deinen oben gestellten Fragen hast Du mich aber auf den für mich richtigen Weg gebracht.

Ich erstellte eine neue Access-DB in die ich die Tabellen des alten Produktiv-Systems und der neuen SQL-Server-DB verlinkte.

Nun bin ich am erstellen der knapp 100 Anfüge-Abfragen. Die Namen dieser Abfragen speichere ich zusammen mit den Feldnamen für das sortieren der zugehörigen Tabellen und den Feldnamen die die zu vergleichenden Daten enthalten.

All diese Daten speichere ich, zusammen mit dem Resultat des Vergleichs (o.k resp. Fehler) in einer separaten Tabelle die ich dann bei Bedarf für die Behörden auch ausdrucken könnte.

Also Besten Dank dass Du mich zum überdenken meines ursprünglichen Ansatzes gebracht hast.

Herzliche Grüsse

Reiner

Peter Doering

Hallo,

Die Syntax INSERT INTO Tab1 SELECT * FROM Tab2 funktioniert nur, wenn die Feldlisten beider Tabellen übereinstimmen. Man kann sich in solchen Fällen mit Excel helfen, wo man das Schema hinkopieren und danach die SQL-Statements per Formel zusammensetzen kann.

Was verstehst du unter "Qualifizierung"?

Da du SSMA verwendet hast, kannst du die Migration jederzeit komplett wiederholen und dabei die Zieldatenbank überschreiben. Solltest du Änderungen am Schema oder an Daten auf dem Ziel-Server vorgenommen haben, solltest du diese in ein Script aufnehmen und
dieses nach der 2. Migration nochmal ausführen.

Gruss - Peter

Peter Doering

Hallo,

Zunächst die Frage, wie du das DB-Schema von Access nach SQL Server migriert hast. Solltest du SSMA verwendet haben, hast du in den Zieltabellen, in denen SSMA es für nötig hielt, ein Feld namens "SSMA_Timestamp" vom Typ TimeStamp. Dieses Feld würde in Access
fehlen und damit wäre die Feldliste beim Insert zwingend anzugeben.

Ansonsten bestehen weitere Möglichkeiten:

Haben die Felder am SQL Server die gleiche Reihenfolge wie in Access?
Normalerweise ist die Fehlermeldung länger und zählt nicht nur Schlüsselverletzungen, sondern auch andere Felder auf. Gab es da noch was?

Was hält dich davon ab, die Migration vom ersten Schritt an zu wiederholen, einschl. Erstellung des Schemas?

Gruss - Peter

Reiner Berger

Hallo Peter

Besten Dank für Deinen Vorschlag und den Code. Ich werde diese Lösung an einem anderen Ort
auch einsetzen.

Bei diesem Problem, dem Uebertragen der Daten von Access zu SQL Server, bleibe ich bei den Abfragen da ich sonst auch noch dokumentiert prüfen muss ob alle Felder korrekt ausgelesen wurden etc. (Stöhn).

Besten Dank für Deine, wie schon mehrmals, sehr kompetente Unterstützung.

Gruss Reiner

Reiner Berger

Hallo Peter

Besten Dank für Deine Antwort.

Also ich habe in jeder Tabelle ein Feld SSMA_Timestamp d.h. ich müsste für alle Tabellen eine Abfrage mit Feldliste erstellen (stöhn, stöhn).

Was meinst Du mit "die Migration vom ersten Schritt an zu wiederholen" ?

Tabellen in SQL server löschen und nochmals von Access neu übertragen ?

Das würde bez. Qualifizierung quasi zurück zum Start bedeuten und das ist dann definitiv ein mehrfaches an Aufwand als die knapp 100 Anfügeabfragen zu erstellen.

Ich erstelle und teste einmal 5 Stück und dann weiss ich wie gross der Aufwand tatsächlich ist.

Herzliche Grüsse

Reiner

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