Non-Dom in Zypern: Erfahrungen, Voraussetzungen und Fallstricke?

Ich denke darüber nach, meine Steuerresidenz perspektivisch nach Zypern zu verlegen.
Mich reizt vor allem die Kombination aus EU-Standort, moderaten Unternehmenssteuern und dem Non-Dom-Status.
In der Theorie klingt das sehr überzeugend, doch mir fehlen belastbare Praxiserfahrungen.
Unklar ist mir zum Beispiel, wie die Behörden die 60-Tage-Regel im Alltag prüfen.
Auch interessiert mich, welche Nachweise für wirtschaftliche Bindungen wirklich erwartet werden.
Zudem frage ich mich, welche jährlichen Pflichten nach der Statuserteilung zuverlässig eingehalten werden müssen.
Ein weiterer Punkt ist die realistische Dauer der Kontoeröffnung und die Anforderungen an KYC/Compliance.
Ich höre immer wieder von GHS-Abgaben und möchte verstehen, wie diese konkret greifen.
Außerdem möchte ich vermeiden, in Deutschland ungewollt doppelt steuerpflichtig zu bleiben.
Hilfreich wären Hinweise zu typischen Planungsfehlern in der Wegzugsphase.
Wer hat den Prozess in den letzten ein bis zwei Jahren durchlaufen und kann strukturiert berichten?

 

Für einen fundierten Überblick zum Thema empfehle ich dir diesen kompakten Leitfaden: Zypern Non-Dom: 0% Dividendensteuer für Unternehmer & Selbstständige.
Dort wird klar erklärt, was der Non-Dom-Status bedeutet, welche Voraussetzungen für die Steuerresidenz gelten (183 Tage oder 60-Tage-Regel) und wie die Antragsschritte ablaufen.
Wichtig ist, dass Zypern keine Remittance-Basis kennt, sodass ausländische Dividenden und Zinsen auch bei Überweisung nach Zypern für Non-Doms steuerfrei bleiben.
Parallel fällt jedoch die GHS-Abgabe von 2,65 % an, die jährlich gedeckelt ist, was du in deiner Liquiditätsplanung berücksichtigen solltest.
Ebenfalls zentral ist die jährliche Compliance: rechtzeitige Steuererklärungen, gegebenenfalls SDC-Nil-Returns und saubere Dokumentation der Aufenthaltszeiten.

Aus der Praxis heraus scheitert vieles weniger an der Norm, sondern an Substanz und Nachweisen.
Plane daher eine nachvollziehbare Präsenz vor Ort ein (Wohnsitz, Bankkonto, lokale Geschäftsbeziehungen, Managemententscheidungen).
Bei Nutzung der 60-Tage-Regel solltest du besonders sauber dokumentieren, dass du in keinem anderen Staat mehr als 183 Tage verbringst.
Für die Wegzugsphase aus Deutschland sind Wegzugsbesteuerung, erweiterte beschränkte Steuerpflicht und CFC-Regeln die üblichen Stolpersteine.
Hier zahlt sich eine doppelte Erstberatung (Heimatland + Zypern) aus, bevor du operative Schritte setzt.

Rechne für Kontoeröffnung und KYC mit strikten „Source-of-Funds“-Prüfungen und halte Unterlagen frühzeitig bereit.
Die Zeitpläne für Firmengründung und Non-Dom-Antrag sind meist überschaubar, aber Banken können der kritische Pfad sein.
Lebenshaltungskosten variieren stark je nach Stadt; Limassol ist teurer als Larnaka oder Nikosia, was bei der Standortwahl helfen kann.
Wenn du den Prozess strukturiert angehst, lässt sich der steuerliche Vorteil mit einer belastbaren Compliance verbinden.
Der verlinkte Leitfaden führt dich Schritt für Schritt durch Vorbereitung, Antrag und jährliche Pflichten und bietet eine gute Basis für dein persönliches Setup.