Steuern in Spanien – Was muss ich als zukünftiger Mallorca-Resident beachten?

Viele, die den Schritt wagen und nach Mallorca ziehen oder dort eine Immobilie kaufen möchten, beschäftigen sich zunächst mit Lage, Ausstattung und Kaufpreis. Doch spätestens beim Blick auf den Notartermin oder die jährlichen Abgaben taucht ein Thema auf, das man nicht unterschätzen darf: Steuern in Spanien. Das Steuerrecht auf der Insel unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von dem in Deutschland. Besonders wichtig ist, dass in Spanien eine aktive Erklärungspflicht gilt – das Finanzamt meldet sich nicht automatisch. Wer diese Pflicht ignoriert, riskiert empfindliche Nachzahlungen und mögliche Strafen. Auch bei Immobilienkäufen gibt es Unterschiede: Während in Deutschland die Grunderwerbssteuer einheitlich geregelt ist, variieren die Sätze in Spanien je nach Region. Dazu kommen laufende Kosten wie Grundsteuer oder Einkommensteuer für Vermietungseinnahmen. Viele dieser Abgaben fallen selbst dann an, wenn die Immobilie nur als Ferienobjekt genutzt wird. Für Neuankömmlinge ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten, zumal auch die Fristen und Formulare anders gehandhabt werden. Wer zusätzlich beruflich in Spanien aktiv sein will, muss weitere steuerliche Besonderheiten beachten. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig alle Informationen zusammenzutragen.

Frage:
Welche steuerlichen Pflichten und Abgaben muss ich als künftiger Immobilieneigentümer auf Mallorca kennen, um später keine unangenehmen Überraschungen zu erleben?

 

Wer als künftiger Immobilieneigentümer nach Mallorca zieht, sollte sich vor allem mit den grundlegenden Steuerpflichten vertraut machen. In Spanien gilt eine strikte Pflicht zur Selbsterklärung, die auch für viele gilt, die in Deutschland vielleicht gar keine Steuererklärung abgeben müssten. Ab einem bestimmten Einkommen – oft schon bei 14.000 Euro, wenn es aus mehreren Quellen stammt – muss eine Steuererklärung eingereicht werden.

Besonders relevant ist der sogenannte Borrador, die spanische Steuererklärungsvorlage, die jährlich erstellt wird. Diese kann online, telefonisch oder persönlich eingereicht werden. Auch Rentner sind in Spanien unter bestimmten Voraussetzungen erklärungspflichtig, was häufig übersehen wird. Wer in Spanien als Resident gilt – also mehr als 183 Tage im Jahr dort lebt – unterliegt der Einkommensteuerpflicht auf sein weltweites Einkommen.

Beim Immobilienkauf selbst fallen unterschiedliche Abgaben an. Für gebrauchte Objekte ist die Grunderwerbssteuer fällig, deren Satz auf Mallorca zwischen acht und elf Prozent liegt. Bei Neubauten ersetzt die Mehrwertsteuer (meist 10 Prozent bei Wohnimmobilien) diese Abgabe. In bestimmten Fällen kommt zusätzlich die Beurkundungssteuer hinzu.

Auch laufende Steuern sind ein wichtiger Faktor. Die jährliche Grundsteuer wird von der jeweiligen Gemeinde festgelegt und kann je nach Katasterwert variieren. Für Nicht-Residenten wird zudem eine Einkommensteuer auf den fiktiven Eigenmietwert der Ferienimmobilie erhoben. Wer vermietet, muss vierteljährlich 19 Prozent auf die Mieteinnahmen zahlen.

Einen sehr hilfreichen Überblick zu allen relevanten Steuern beim Immobilienbesitz auf Mallorca, inklusive konkreter Fristen und aktueller Steuersätze, bietet Artikel https://www.dahlercompany.com/de/mallorca/immobilie-kaufen/ratgeber/steuern-in-spanien Dort finden sich auch Hinweise zu Vermögenssteuer, Freibeträgen und regionalen Unterschieden. Mit diesem Wissen lassen sich finanzielle Stolperfallen vermeiden – und der Traum von der eigenen Immobilie auf Mallorca bleibt ungetrübt.