Ab 2009 nicht mehr in Leipzig?

Anders als erwartet, hat die diesjährige Games Convention in Leipzig nicht die Marke von 200.000 Besuchern erreicht (wir berichteten). Da der Vertrag mit dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) mit der 2008-Show ausläuft, buhlen bereits jetzt Deutschlands größte Messestädte um Europas wichtigste Veranstaltung für Computer- und Videospiele.

Als Mitfavoriten gelten München, Köln, Frankfurt und Hamburg. Deren Argumente: mehr Ausstellungsfläche, bessere Verkehrsanbindung, mehr Hotelbetten, größeres Einzugsgebiet und damit potenziell mehr Besucher - die Rede ist von bis zu 300.000 Spielefans. Vor diesem Hintergrund ist es nur allzu verständlich, dass sich Sachsens Politiker, allen voran Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Ministerpräsident Georg Milbradt, für einen Verbleib in Leipzig stark machen.

Die Business-Website gamesindustry.biz gießt weiter Öl in die auflodernde Diskussion um den künftigen Standort für Europas größte Spielemesse: Eine Meldung von heute bestätigt erneut, dass die Leipziger Messegesellschaft alle Rechte an Marke und Logo der Games Convention hält. Höchst unwahrscheinlich, dass Leipzig den inzwischen weltweit bekannten Namen "GC" einer anderen Stadt auf dem Silbertablett überreicht.

"Leipzig" und "Games Convention" bilden eine ähnliche Einheit wie "CeBIT" und "Hannover". Sollte tatsächlich ein anderer Standort den Zuschlag erhalten, bekäme die Veranstaltung also einen neuen Namen. Faktisch alle von PC Games befragten Aussteller zeigten sich auch 2007 sehr zufrieden mit ihrem Auftritt in Leipzig, bei den meisten Publishern haben die Vorbereitungen für die GC 2008 bereits begonnen. Frei nach dem Motto: "Nach der Messe ist vor der Messe". Im kommenden Jahr findet die GC vom 20. bis zum 24. August statt.