Erste "Piratenpartei" gegründet

Im kommenden September will die Partei für die bevorstehenden Parlamentswahlen kandidieren und mindestens 225.000 Stimmen erhalten, um die 4% Hürde zu überwinden und ins Parlament einzuziehen. „Die Bürger wollen nicht als Kriminelle behandelt werden, denn wir sind keine Piraten, ausschließlich das Recht macht uns dazu", sagte der Vorsitzende der Piratenpartei gegenüber "zeit.de".

Dabei geht es der frisch gegründeten Partei nicht nur um freies Tauschen von Filmen, Musik und Datentausch. Eher die zunehmende Beschneidung von Freiheitsrechten ist den Netzpiraten ein Dorn im Auge. Durch den internationalen Kampf gegen den Terrorismus würden zunehmend Freiheitsrechte beschnitten, präventive Überwachung und die jüngst von der EU beschlossene Vorratsdatenspeicherung erregt die Gemüter der Parteimitglieder.

Jedoch sind die Chancen der Partei, wirklich Politik im Parlament machen zu können äußerst gering. Als "Ein-Thema-Partei" werden es die Piraten ähnlich schwer haben ihre Wähler zu finden, wie eine Autofahrer- oder anarchistische Pogopartei. Das hat die Parteiführung bereits erkannt und stellt sich schon damit zufrieden, dass die Parteigründung in Schweden ein Medienecho auslöst, und damit über die Problematik diskutiert wird.

Quelle: Giga.de