Foren müssen zensiert werden...

Das Hamburger Landgericht hat uns und allen anderen deutschen Internetseiten, auf denen ein Forum angeboten wird, einen Bärendienst erwiesen: Die Richter entschieden, dass ein Forumbetreiber selbst dann für rechtswidrige Einträge zu haften hat, wenn er nicht weiß, dass die existieren. Folglich müssten sämtliche Postings vor Veröffentlichung geprüft werden. Sollten andere Gerichte dieser Rechtsprechung folgen, könnte das das Ende der Communitys bedeuten.

Bevor wir uns zusammen über das Urteil ärgern, fassen wir die Fakten zusammen. Vielleicht kann der ein oder andere verstehen, warum das Landgericht scheinbar realitäts- und internetfremd entschied.

Wie am Montag bekannt wurde, hatte das IT-Nachrichtenportal gegen eine einstweilige Verfügung geklagt. Diese wurde von dem Unternehmen Universal Boards erwirkt, nachdem auf der Heise-Seite ein über die unseriös anmutenden Geschäftspraktiken der Firma veröffentlicht worden war. In dem Comments-Bereich unter diesem Artikel wurde daraufhin mehr oder weniger direkt dazu aufgerufen, eine als Trojaner enttarnte Software von Universal Boards verstärkt herunterzuladen (natürlich ohne die exe.-Datei zu öffnen), um so die Server des Unternehmens „in die Knie zu zwingen“.

Die Verantwortlichen löschten die Einträge, die auf die Störung des Server-Betriebs abzielten. Allerdings weigerte man sich, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben, mit der sich die Heise-Leute verpflichtet hätten, der Verbreitung von Leserkommentaren durch ihr Webforum entgegenzuwirken, die rechtswidrig, weil geschäftsschädigend sind oder sein können. So zog man vor Gericht. Ob sich die Richter in Hamburg der Tragweite ihrer Entscheidung bewusst waren, kann man als Außenstehender schlecht sagen.

Das Landgericht der Hansestadt gab Universal Boards nämlich Recht. Wobei man auf die Begründung ein besonderes Augenmerk legen sollte. Die Herren in den Roben vertreten die Meinung, dass der „Heise Zeitschriften Verlag“ allein durch die Verbreitung auch ohne Kenntnis für die im Forum geäußerten Inhalte haftbar zu machen sei. Die auf der Seite veröffentlichten Texte könnten ja vorher automatisch oder manuell geprüft werden. Dass die in ihren Rechten Verletzten den Publizierenden „hinterherrennen“ müssen, sei nicht hinnehmbar. Der Einwand von Heise, dass eine automatische Filterung erwiesenermaßen nicht funktionieren würde und eine manuelle Prüfung angesichts von 200.000 Beiträgen pro Monat schlicht nicht zu leisten sei, ließen die Richter nicht gelten.

www.giga.de

 

Ich will jetzt nichts zu Universal Boards sagen,sonst kriegt das Forum hier noch unnötigen Ärger :11:
Naja mir ist Universal Boards sehr bekannt.

 

Da hat ja dann "jeder" Admin und sein Team jede Menge zu tun um sein Board ordnen. :fd:

 

Hi,
Nungut,das Forum der Seite www.heise.de hat wie beschrieben über 200.000 Beiträge pro Monat.Da ist es verständlich,dass das Team nicht jeden Beitrag lesen kann.

Wiederrum ist das meiner Meinung nach ein sehr gutes Argument um die Klage von Universal Boards fallen zu lassen,aber das sahen die Richter wohl anders.Verstehe ich persönlich nicht,warum so entschieden wurde,aber darüber lässt sich streiten.

Mfg Phillies

 

Das ist das selbe wie mit den Computer Games. Da urteilen Leute, die davon absolut nicht den kleinsten Schimmer haben und machen gleich alles schlecht und verantwortlich für irgendwelche Missetaten.