Microsoft soll für unerlaubte Vista-Übersetzung verklagt werden

Wem gehört eine Sprache? Niemandem, sollte man meinen, oder allen, die sie sprechen können. Microsoft, selbst nicht zimperlich im Beanspruchen von Eigentumsrechten an mehr oder weniger trivialen Informationen und Verfahrensweisen, droht in Chile eine Klage der absurderen Art. Die chilenischen Mapuche-Indianer wollen Microsoft für eine Vista-Übersetzung in ihre Sprache belangen. Diese sei nicht genehmigt gewesen und stelle einen Diebstahl am "kulturellen Erbe" des Stamms dar.

Kritik am Vorgehen des Stamms läßt die Aktivisten bislang kalt. Zwar befürchten die Mapuche durchaus, dass ihre Sprache aussterben könnte, ihre Verwendung in der IT-Welt ohne ihre Erlaubnis lehnen sie dennoch ab.
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"Wir sind der Ansicht, dass Microsoft und das chilenische Bildungsministerium uns übersehen haben, als sie ein Kommitee einsetzten, das den Fall untersuchte, ohne unser Einverständnis einzuholen, ohne uns zu beteiligen und ohne jegliche Anfrage. Das ist nicht der richtige Weg."

So einer der Aktivisten hinter der Klage.

Microsoft ließ ihr OS bereits in mehrere indigene Sprachen übersetzen. Die Mapuche-Version ist für die ungefähr 400.000 Angehörige des Stamms in Chile gedacht. An sich ein durchaus nobler Zug von Microsoft, eine relativ kleine Sprachgruppe mit einer eigenen Vista-Übersetzung zu berücksichtigen.

Auf der anderen Seite: auch für Microsoft dürfte es ein heilsamer Lerneffekt sein, die Absurdität des Besitzwahns an "geistigem Eigentum" einmal selbst zu spüren zu bekommen.

Quelle

 

Ich glaube da bekommt wohl Microsoft Recht. Das ist absoluter Wahn.

Kann man geteilter Meinung sein, aber ich denke, dass es so langsam reicht Microsoft Steine in den Weg zu legen. Es hat ihnen bisher nicht geschadet und wird es auch in Zukunft nicht.

 

stimm ich dir voll und ganz zu! man versucht es echt mit allen mitteln... microsoft ist kein unschuldsunternehmen... aber man kanns auch übertreiben...
demnächst verklagt sie noch eine fenster-glas firma, weil sie nicht gefragt haben ob sie sich "windows" nennen dürfen -.-

greetz Markus

 

Wenn eine Sprache unter das Urheberrecht fallen würde, würden sich für Langenscheidt, PONS & Co. ganz neue Möglichkeiten erschließen :laughing:

 

...oder sie müssen Millionen € Schadensersatz zahlen.


Und ich glaube nicht das diese Indianer was gegen MS haben. Die denken, Microsoft hätte alle Länder gefragt, ob sie Vista in die jeweilige Sprache übersetzen dürfen, nur nicht sie. Die fühlen sich benachteiligt. Wahrscheinlich würden sie auch klagen, wenn Vista nicht in diese Sprache übersetzt worden wäre, das währe dann wieder eine Benachteiligung der Indianer.

 

Ich finde die Maßnahme eigentlich ganz nett und sie trägt eventuell auch zur Erhaltung der Sprache bei.

So muss doch dieser Stamm zur Nutzung keine andere Sprache lernen und man kann Kinder auch an diesen Systemen in ihrer eigenen Sprache schulen. Wiederum ist es nun möglich die Informationstechnologie zu nutzen und Experten auszubilden, was auf lange Zeit gesehen doch wieder gut für den Sprach-Nachwuchs sein kann (natürlich kann das auch ein Schuss in den Ofen sein).

 

Ich weiß nicht, ist ja alles schön und gut das sie nich wollen das ihre Sprache ausstirbt, aber eine Firma wegene einer Sprache zu verklagen - das ist absoluter Schwachsinn. Eine Sprache gehört niemanden und ein Copyright auf eine Sprache zu setzen - hallo? Bald dürfen wir noch dafür zahlen das wir deutsch sprechen oder wie? Also ehrlich, das ist mal absoluter Quatsch, mit einer Begründung die man auch anders lösen könnte - da sie sich auch selber wiedersprechen.