Organisation

Was immer wieder überraschend ist, ist die Tatsache, dass man viele Photoshop-User in Erstaunen versetzen kann, wenn man Auskunft über die Anzahl der Ebenen gibt, aus denen eine Datei besteht. Das können schon mal 70 oder 80 sein, doch für den einen oder anderen scheint sich das so anzuhören, als wäre man in der Lage, auf einem Bein stehend 70 oder 80 brennende Fackeln zu jonglieren. Zugegeben, das wäre ein Spass, doch eigentlich genügen die Ebenen vollkommen. Denn seit der Einführung der Ebenensets, die seit Photoshop CS2 Ebenengruppen heißen, kann man das Ebenenfenster wunderschön ordendlich und übersichtlich halten, indem man thematisch verwandte Ebenen in einer gemeinsamen Gruppe unterbringt. Selbst das Unterbringen verschiedener Untergruppen in einer Gruppe klappt.

 

Um den notwendigen Überblick zu behalten, ist es sehr wichtig, alle Ebenen zu benennen, und zwar mit Namen, die klare Auskunft darüber geben, welcher Bildteil welcher Ebene entspricht. Außer der ganz normalen, altbekantnen Ebene gibt es ja schließlich noch die Formebene, die Füllebene, die Einstellungsebene, maskierte und nicht maskierte Ebenenmsken, unterschiedliche Ebenenstile, Smartfilter und Smart Objekte, sodass es sich sicherlich lohnt, alles genau zu bezeichnen, um ein frustrierendes Ebenenchaos zu vermeiden. Manche Details, die man in einem Bild einbaut, sind womöglich so klein, dass sie auf dem Monitor kaum mehr sichtbar sind. Ein solches Detail findet sich leichter über die Ebenenpalette, als wenn man im Bild danach suchen muss.

 

Schon seit längerer zeit haben die Einstellungsebenen in Photoshop Einzug gehalten. Sie verhindern, dass die Pixel eines Bildes oder einer Ebene verändert werden und >>überlagern<< stattdessen das Bild mit den entsprechenden Einstellungen. Einstellungsebenen sind jederzeit, also auch nach dem Speichern des Bildes, korrigierbar. Durch das Anwenden einer Schnittmaske bestimmt man, dass die Änderung sich nicht auf das Gesamtbild, sondern nur auf die unter der Einstallungsebene befindliche Bildebene auswirken soll. Klingt komplizierter, als es ist - ihr werdet sehen.

 

Smartfilter sind eine Neuerung in Photoshop CS3. Bisher musste man einen Filter auf eine Ebene einfach nur anwenden. Konnte man sich am nächsten Tag nicht mehr erinnern, was einen denn nun geritten hat, diesen grausamen Filter anzuwenden, war's zu spät. Doch hier naht Rettung: Man kann jeden Filter des FILTER-Menüs als sogenannten Smartfilter anwenden. Er liegt dann, vergleichbar mit einer Einstellungsebene, über der zu filternden Bildebene und kann jederzeit verändert, abgeschwächt oder entfernt werden.

Wenn man einen Smartfilter anwenden möchte, muss die betreffende Ebene für dessen Einsatz konvertiert werden. Dies hat aber keinerlei >>Nebenwirkungen<<.

 

Dank der Einführung von Ebenenmasken braucht man das Radierenwerkzeug seltener als früher. Dass es dennoch zur Anwendung kommt, hat hauptsächlich damit zu tun, dass der Übersicht halber auf eine Ebenenmaske verzichtet wird, vor allem dann, wenn das Radieren aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr korrigiert werden muss.

Wozu also braucht man Ebenenmasken? Ganz eingfach: Betrachtet sie als Stellvertreter der Bildebene, in der sie sich befinden. Alles, was an der Maske verändert wird, wirkt sich auf die Pixel der Ebene aus, ohne sie rechnerisch zu verändern. Bevor man also einen Gegenstand freistellt, indem man sein Umfeld wegradiert, legt man stattdessen lieber eine Ebenenmaske an und malt diese mit schwarz aus. Der Effekt ist derselbe, allerdings ist er umkehrbar: Wenn man über die gleiche Stelle mit Weiß malt, erscheint der zuvor gelöschte Bildinhalt wieder.

 

Wie das funktioniert, liegt schon auf der Hand: Die Einstellungsebene legt fest, welcher Art die Änderungen der Bildebene sind, ob heller, dunkler oder kontrastärmer. Die Ebenenmaske, die sich in dieser Ebene befindet, bestimmt, wo das passieren soll und in welcher Stärke die Einstellungsebene wirksam werden soll.