Toshiba beendet den Formatkrieg

Das Hin und Her hat ein Ende. Der japanische Elektrokonzern Toshiba erklärt die von ihnen bislang propagierte HD-DVD für gescheitert. Das berichtet heise online.
In den letzten Tagen häuften sich die Gerüchte und Dementis. So machte vor einigen Tagen bereits das Gerücht die Runde, dass Toshiba die HD-DVD fallen lassen will. Kurz daraus hieß es, dass Toshiba keine HD-DVD-Geräte mehr produzieren wird, was das Unternehmen jedoch dementierte.

Nun ist es aber offiziell. Auf einer kurzfristig in Tokio anberaumten Pressekonferenz erklärte Toshiba heute die HD-DVD für gescheitert. Atsutoshi Nishida, Präsident und CEO der Toshiba Corporation, meinte dazu: "Wir haben die Gesamtstrategie für die HD-DVD überdacht und sind zu dem Schluss gekommen, HD-DVD-Player und -Recorder nicht weiterzuentwickeln, herzustellen und zu vermarkten". Man habe damit auf die schwerwiegenden Marktveränderungen der vergangenen Tage reagiert, so Nishida, leicht viel diese Entscheidung sicherlich nicht.

Da Toshiba praktisch der einzige Anbieter von entsprechenden Stand-Alone-Playern war, ist HD-DVD damit endgültig am Ende. Von Microsoft, die ein HD-DVD-Laufwerk für ihre Xbox360 anbieten, kam bislang noch keine Reaktion auf diese Meldung.

Für das Konkurrenzformat Blu-Ray-Disc wurden bislang jedoch noch keine Player angekündigt, Kombiplayer die beide HD-Formate unterstützen, wird es laut Nishida definitiv nicht geben. Entsprechende Geräte, wie sie bislang von LG und Samsung in den USA angeboten werden, wird es somit in Europa wohl nicht mehr geben. Für Besitzer von HD-DVDs bleiben somit nur die bereits produzierten Geräte von Toshiba. Der Hersteller hat aber angekündigt, die Auslieferung zurückzufahren und bis Ende März aus dem HD-DVD-Markt auszusteigen, was natürlich auch die Laufwerke für den PC betrifft. Der Support und Service für bereits verkaufte Geräte soll jedoch in vollem Umfang erhalten bleiben.