Unter Windows 7 werden DirectX10-Effekte auch mit DirectX9-Hardware realisiert.

Mit der Einführung von Windows Vista ging der Multimedia-Standard DirectX in ein neues Zeitalter - sehr zum Ärger vieler PC-Besitzer und leidenschftlicher Spieler, da DirectX 10 eine neue Generation von Grafikkarten erforderte.

Nachdem der erste Ärger abgeklungen war und die meisten Spiele mit DirectX 10-Unterstützung keine allzu großen Verbesserungen der Spielegrafik aufweisen konnten, flachte das Interesse nach DirectX 10 ab. Daran trug wohl auch die Tatsache einen Anteil, dass DirectX 10 mit steigender Bildqualität gegenüber DirectX 9 mehr Performance für sich beanspruchte.

Mit Windows 7 dürfte die Debatte um DirectX 10 allerdings neu entfacht werden. Denn Microsoft´s neuestes Betriebssystem besitzt ein neues Feature mit dem Namen "Direct3D 10Level9", dessen Name bereits einiges über dessen Funktion verrät: DirectX 10-kompatible Spiele auch mit Grafikkarten spielen zu können, die lediglich mit DirectX 9 kompatibel sind.
Dieses Feature wird jedoch auf Kosten der Performance erkauft, wodurch es auch zukünftig ausreichend Gründe geben dürfte, zu DirectX 10-kompatiblen Grafikkarten zu greifen. Ein Grund dafür dürften sich auch die Preise sein, angesichts der Kosten für DirectX 9-Grafikkarten (auf eBay), die heutzutage bereits DirectX 10 erhältlich sind.

Ein weiteres Leistungsmerkmal trägt den Titel "WARP10", was für Windows Advanced Rasterization Platform steht. Dieses Feature ermöglicht es, komplexe Grafikberechnungen auf die CPU auszulagern.

Obwohl die Grafikprozessoren immer leistungsfähiger werden und inzwischen eher die Arbeit der CPU übernehmen, bilden "Direct3D 10Level9" und "WARP10" ein gutes Team. Diese beiden Funktionen verschaffen PC-Besitzern mit etwas ergrauter Hardware im Hinblick auf Computerspiele wieder etwas auftrieb. Die Grafikkarten-Rangliste zeigt, dass es durchaus noch DirectX 9-kompatible Grafikkarten gibt, die im Hinblick auf die Hardwareanforderung noch nicht ersetzt werden müssen.